Einsame Wanderung zum Rachelsee mit Blick fürs Detail
Der Große Rachel ist mit seinem markanten Gipfel (1.453 m) einer der beliebtesten Berge im Bayerischen Wald. Der Weg ist Anfang Mai 2016 schneefrei, obwohl in der Woche zuvor noch 15-20 cm Neuschnee gefallen sind. Der Weg führt bei mäßigen Steigungen (ca. 200 Höhenmeter) durch ein Urwaldgebiet.
Wir lassen uns sehr viel Zeit und nehmen die schöne Umgebung mit ihren kleinen und großen Naturschönheiten bewusst wahr. Letzte Schneereste künden vom scheidenden Winter, während erste Knospen den beginnenden Frühling ankündigen. Zwischen abgestorbenen oder umgefallenen Bäumen sprießt überall neues Leben. Die Sonne dringt nur noch gelegentlich durch die zunehmend dichte Wolkendecke.
Nach gut einer Stunde erreichen wir den Rachelsee. An dem Sagenumwobenen Gewässer am Fuße des Großen Rachels herrschen ungewohnte Stille und Einsamkeit. Nach all den Jahren sind wir an diesem kaltenDienstag Vormittag im Mai 2016 zum ersten Mal ganz allein an dem idyllischen Bergsee. Einzig der kalte Wind stört die Naturidylle. Für einen kurzen Moment dringen einige wärmende Sonnenstrahlen durch eine Lücke in der geschlossenen Wolkendecke.
Den Aufstieg zum Gipfel verschieben wir auf den nächsten Besuch - in der Hoffnung, dass wir die schöne Aussicht vom zweithöchsten Berg im Bayerischen Wald wieder bei angenehmeren Temperaturen und strahlendem Sonnenschein genießen können, zusammen mit weiteren Naturfreunden, die sich an diesem großartigen Panorama erfreuen.